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Fünf Fragen an Matto Kämpf

1. Wenn Sie an Ihre Schulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn?
Turnen! Also die Spiele, ich habe es geliebt: Fussball, Unihockey, Brennball. Siege, Niederlagen, grosse Aufregung. Seltsame Experimente im Chemieunterricht. Immer musste etwas brennen, explodieren, schmelzen, verglühen oder kaputtgehen. Unfälle im Werken: Ich wurde oft verletzt nach Hause geschickt. Und Skilager! Grosse Freiheit, grosse Verheissung. Aber auch «Alle aufstehen!», und wer eine Math-Aufgabe wusste, durfte absitzen, bis nur noch die Nieten standen, unter anderen ich.

2. Welcher Lehrperson würden Sie rückblickend eine Sechs geben und warum?
Meiner Klassenlehrerin in der Sekundarschule Steffisburg, Charlotte Ritschard. Sie hat mit unserer Klasse viel Theater gespielt und mein Interesse dafür geweckt. In der neunten Klasse hat sie mir geholfen, eine eigene Theatergruppe zu gründen. In meiner Vorstellung hätten wir alles selber gemacht, ohne Lehrpersonen, konkret war ich dann sehr froh um ihre Hilfe.

3. Inwiefern hat Ihnen die Schule geholfen, ein erfolgreicher Schriftsteller, Schauspieler und Film- und Theaterschaffender zu werden?
Wenn der Unterricht anregend und interessant ist, was er manchmal war, begegnet einem in der Schule die Welt und was bisher geschah.

4. Was ist das Wichtigste, das Kinder und Jugendliche heute im Kindergarten oder in der Schule lernen sollten?
Miteinander umgehen, Probleme lösen, einander zuhören, einander aushalten, zusammen Sachen machen. Und dann vielleicht noch der Satz des Pythagoras.

5. Wären Sie eine gute Lehrperson?
Eher nicht. Ich bin konfliktscheu, habe wenig Geduld und wenig Ausdauer. Ich wäre vielleicht ein lustiger Abwart. Ich liebe grosse Putzgeräte, Laubbläser und Schneefräsen.

lebt als Autor und Spassvogel in Bern. Er war Mitglied im Spoken-Word-Trio «Die Gebirgspoeten» und ist Teil der Band «Trampeltier of Love». Er schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Bücher; sein letztes «Suppe, Seife, Seelenheil» ist erschienen im Verlag «Der gesunde Menschenversand», das nächste folgt im November, heisst «Im Krachenschachen» und knöpft sich das Emmental vor. Matto Kämpf ist derzeit mit zwei literarisch-kabarettistischen Soloprogrammen unterwegs: «Heimat ist da, wo man sich aufhängt» und «Am Apparat»; zudem ist er Herr Schneuwly in der SRF-Serie «Experiment Schneuwly» und als solcher Ende Jahr live im Theater Matte zu sehen.

Foto: zVg

 

EDUCATION 3.24

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