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Pas de piscine pour Lerbermatt

Die Schulanlage Lerbermatt ist in ihrer Ausführung und Grösse einzigartig. Die postmoderne Backsteinarchitektur macht einen Einfluss der berühmten Architekten Louis Kahn oder Mario Botta spürbar.

In Schulhäusern und Schulanlagen herrschen aktuell meist enge Verhältnisse.

Heute ist es nahezu unvorstellbar, dass man beim Siegerprojekt des 1970 ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs für einen Gymnasiumneubau mit Schwimmbad in der Lerbermatt (die Familie von Lerber hatte an dieser Stelle ein Landgut besessen) die zu grosszügig geplanten Dimensionen bemängelte.

Die Schülerinnen- und Schülerzahlen waren nicht mehr so rasant angestiegen wie erwartet, das Neubauprojekt für ein Gymnasium und ein Seminargebäude musste also reduziert werden.

Das Stimmvolk lehnte 1976 das redimensionierte Projekt jedoch ab. 1977 folgte ein weiterer Planungswettbewerb, ein Jahr später wurde der Richtplan genehmigt. 1982 –1984 konnten die Pläne für Gymnasium und Seminar – erarbeitet von zwei verschiedenen Architekturbüros – realisiert werden.

Seminartrakt mit polygonaler Sitzstufenarena

Das Stimmvolk lehnte 1976 das redimensionierte Projekt jedoch ab. 1977 folgte ein weiterer Planungswettbewerb, ein Jahr später wurde der Richtplan genehmigt. 1982 –1984 konnten die Pläne für Gymnasium und Seminar – erarbeitet von zwei verschiedenen Architekturbüros – realisiert werden.

Die Anlage an der Kirchstrasse in Köniz besteht aus mehreren Gebäuden: dem ehemaligen Seminar (ab 2002 Gymnasium), dem Gymnasium, einer Aula, Werk- und Zeichenräumen, einer Mediathek, einer Mensa (im Ökonomieteil des ehemaligen Bauerhauses von 1693, dem sogenannten Lerberstock) sowie zwei Sporthallen.

Die Gestaltung der Anlage zeichnet sich durch die für die 1970er-Jahre charakteristische Sichtbackstein- und Betonarchitektur aus, ergänzt mit farbig gestrichenen Metallelementen und Holzakzenten.

Die inzwischen 40-jährige Anlage muss laufend unterhalten und an die heutigen Bedürfnisse angepasst werden. Dies geschieht sorgfältig und mit Rücksicht auf die Bausubstanz. In den letzten Jahren wurden Fluchtwege und Brandschutz den heutigen Vorschriften angepasst, einige Räume zu Klassenzimmern zusammengelegt, die Beleuchtung ertüchtigt, Hallenböden ersetzt, Fensterscheiben in der Turnhalle ausgewechselt, Aussentüren repariert und Photovoltaikanlagen auf den Dächern montiert. 

Aktuell laufen eine Studie zur Erweiterung der Mensa und ein Projekt zur Aufwertung der Umgebung. Die Schulanlage ist fit für die Zukunft. Und auch die sich in ihrer Architektur wider spiegelnden pädagogischen Strömungen der 1970er-Jahre mit frei möblierbaren Klassenzimmern sowie Lern- und Gruppen räumen sind aktueller denn je.

Lichthof im Gymnasiumstrakt

Aktuell laufen eine Studie zur Erweiterung der Mensa und ein Projekt zur Aufwertung der Umgebung. Die Schulanlage ist fit für die Zukunft. Und auch die sich in ihrer Architektur wider spiegelnden pädagogischen Strömungen der 1970er-Jahre mit frei möblierbaren Klassenzimmern sowie Lern- und Gruppen räumen sind aktueller denn je.

Doris Sommer
Service des monuments historiques
Communication et médiation

Photos : Roland Juker Fotografie

 

EDUCATION 4.23

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