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Nachgefragt bei Nadine Leuthold, CAS-Absolventin

«Am Montag gleich umgesetzt»

Sie ist Klassenlehrperson für die 4. und 5. Klasse an der Primarschule Einigen: Nadine Leuthold. Und sie hat den CAS Diversität als Chance nutzen besucht. Mit Folgen.

CAS-Absolventin Nadine Leuthold wollte sich vertieft und zugleich praxisnah mit dem Thema Diversität auseinandersetzen.

Warum haben Sie sich gerade für diese Weiterbildung entschieden?
In meinem Beruf begegne ich Diversität täglich und in ihrer ganzen Breite. Ich wollte etwas dazulernen, um möglichst allen Kindern gerecht zu werden – besonders auch jenen, die nicht auffallen und denen ich mich deshalb vielleicht ein bisschen weniger zuwende. Wichtig war mir, mich vertieft und vor allem praxisnah mit dem Thema auseinanderzusetzen. Daher meine grossen Erwartungen bezüglich der Umsetzbarkeit des neuen Wissens.

Wurden diese Erwartungen erfüllt?
Ja. Sehr sogar: Was ich am Samstag gelernt hatte, konnte ich am Montag gleich in den Schulalltag einbringen. So hat mir etwa die Intelligenztheorie von Howard Gardner erneut bewusst gemacht, dass es multiple Intelligenzen gibt. Also nicht nur klassische in Mathematik und Sprachen, sondern zum Beispiel auch soziale, körperlich-kinästhetische und bildlich-räumliche. Ich versuche jetzt, diese Intelligenzen regelmässig in meinen Unterricht zu integrieren. Obwohl sie natürlich manchmal mit den traditionellen Leistungsanforderungen in unserem System der Selektion kollidieren und nicht immer alles Wünschbare möglich ist.

Wie hat das Umfeld in Ihrer Schule reagiert?
Die Unterstützung des Schulleiters für meinen CAS war von Anfang an da. Ich bin zwar die Einzige an unserer Schule mit einem CAS zu Diversität. Aber inzwischen gibt es bei uns Nachahmerinnen, die meine Erfahrungen aufnehmen und auf ihren Stufen einbringen.

Foto: Adrian Moser

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