Logo Kanton Bern / Canton de BerneEDUCATION

Zusammen bewegt, zusammen wohlauf

Alle drei Jahre findet am Bildungszentrum Langenthal in der letzten Woche vor den Sommerferien die (e)motion statt: drei Tage im Zeichen von Bewegung, Gesundheit und Austausch, die die Lernenden der Berufsfachschule sowie die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Fachmittelschule gemeinsam bestreiten.

Den Lernenden zum Schuljahresende etwas Besonderes bieten und sie gleichzeitig in ihrem Selbstvertrauen und ihrer körperlichen und mentalen Gesundheit stärken – diese Motivation stand am Anfang von (e)motion, den etwas anderen Sport- und Gesundheitstagen des Bildungszentrums Langenthal (bzl). Damit angefangen hatte 2003 die Berufsfachschule Langenthal (bfsl), später schloss sich das benachbarte Gymnasium Oberaargau (gymo) an, mit der Idee, den Campus-Gedanken des bzl auch hier zu leben. «Zwischen den beiden Institutionen liegt nur eine Strasse, trotzdem kommt der Austausch im Schulalltag oft zu kurz. Dem wollen wir mit der gemeinsamen Durchführung der (e)motion entgegenwirken», sagt Gymnasiallehrer Stefan Näf, der seit 2006 zum inzwischen siebenköpfigen Projektteam gehört. «Die Gruppen der einzelnen Angebote stellen wir darum bewusst schulübergreifend zusammen», ergänzt bfsl-Rektor Marcel Joss. «Auf dass sich die Jugendlichen nicht nur auf dem Papier, sondern auch in echt kennenlernen und austauschen.»

Vielfältiges Sport- und Gesundheitsangebot


Die Programmpunkte ihres Tages planen die 1800 Lernenden und 500 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten selbstständig, über eine eigens dafür erstellte Software. Am Vormittag steht Sport im Vordergrund. Neben Klassikern wie Fussball und Unihockey gibt es dabei auch weniger Bekanntes wie Baseball zu entdecken, zudem sei bei der Durchführung im Juli 2025 Wandern zum Renner geworden, so Stefan Näf. Am Nachmittag dann verschiebt sich der Fokus je nach Workshopwahl ins Gesundheitliche, wobei Körper und Psyche gleichermassen eine Rolle spielen. 2025 etwa standen «Raus aus der Gefühlsachterbahn», «Schlaf» oder «Starker Rücken – starke Psyche» zur Wahl, aber auch Einblicke in die Kunsttherapie, Selbstverteidigung für Frauen, Bauchtanz, Qi Gong, Bouldern, Slackline, Cheerleading und Laufanalyse waren im Angebot. «Ziel ist, die Jugendlichen einen Tag lang raus aus dem Sitzen zu kriegen, ihnen dabei neue Möglichkeiten des Gesunderhaltens näherzubringen und sie so in der Förderung ihrer Ressourcen zu unterstützen», erklärt Näf. Eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und verschiedenen gesundheitlichen Aspekten, in die auch lokale Vereine und das Gewerbe eingebunden werden. Hinter der Laufanalyse steht das lokale Sportgeschäft, den Kajak-Workshop führt der Kajak-Club Murgenthal durch, die Bar, an der die Jugendlichen nicht alkoholische Drinks mixen können, betreibt das Blaue Kreuz.

Über die Fächer und Schulgrenzen hinaus


Im Sinne der fächerübergreifenden Zusammenarbeit wird auch intern an Workshops gearbeitet «Die Ausbildnerinnen der Fachschaft FaGe zum Beispiel unterstützen uns bei den Gesundheitsworkshops», so Stefan Näf. Bereits zum zweiten Mal war 2025 zudem ein internes Medienteam vor Ort, auf die Beine gestellt von Lehrpersonen der bfsl. «Sie haben nicht nur perfekte Drohnen-aufnahmen geliefert, sondern auch von jedem Tag kurzweilige Videos gemacht und uns und unser Anliegen in den lokalen Medien platziert, diesmal sogar im Radio.» Da passt es wunderbar, dass auch das (e)motion-Logo jugendlichen Ideen entsprang. «Hier hat uns die Fachschaft Bildnerisches Gestalten unterstützt und 2018 bei der Auffrischung einen Projektwettbewerb lanciert.» Bis dahin hatte der Anlass, angelehnt an die gleichnamige Website der Schweizerischen Gesundheitsstiftung Radix, Feel-ok-Tage geheissen. Ein Umstand, an dem sich unsere Englisch-Lehrpersonen schon länger gestört hatten, wie Stefan Näf erzählt. «Weil okay ja noch lange nicht gut heisst.» So wurde «Feel ok» zu (e)motion – eine buchstäbliche Verbindung von Bewegung und Gefühlen. Ganz wie im richtigen Leben.

Synthèse : Rester en bonne santé et bouger ensemble


Tous les trois ans, la dernière semaine avant les vacances d’été, le centre de formation de Langenthal organise le projet «(e)motion»: trois jours placés sous le signe de l’activité physique, de la santé et de l’échange pour les apprenties et apprentis de l’école professionnelle, les élèves du gymnase et les élèves de l’école de culture générale. L’objectif est de permettre aux jeunes non seulement de faire connaissance, mais aussi de bouger et de découvrir de nouvelles disciplines sportives ainsi que d’autres activités de promotion de la santé. Le projet est organisé de manière interinstitutionnelle et interdisciplinaire, avec la participation d’associations et commerçants locaux.

Karin Hänz

 

EDUCATION 3.25

Seite teilen