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Schulhaus mit Geschichte

Das Schulhaus Burg in Herzogenbuchsee prägt seit 1907 das Dorfbild. Nun wurde es sorgfältig saniert, modernisiert und für die Basisstufe angepasst. Sein historischer Charakter blieb erhalten.

Schulhaus und Turnhalle Burg.

Im 17. Jahrhundert gingen die Kinder von Herzogenbuchsee in Gasthöfen oder Privathäusern zur Schule. Später entstanden die ersten eigentlichen Schulhäuser an der Bernstrasse und an der Oberfeldstrasse. Mit dem starken Wachstum des Dorfes wurde jedoch ein grösseres, modernes Gebäude nötig: Das Schulhaus Burg ersetzte ab 1907/1908 die vorherigen Schulhäuser und prägt bis heute mit seiner markanten Lage das Bild des Dorfes.

Das Gebäude vereinte von Beginn an verschiedene Nutzungen: Neben den Schulzimmern gab es einen Gemeindesaal, ein Ratszimmer, eine Suppenküche, eine Abwartswohnung und einen Duschraum. Der Gemeindesaal war im Sockelgeschoss untergebracht – in einer damals neuartigen Eisenbetonkonstruktion. Wegen der allgemeinen Skepsis dieser Technik gegenüber wurde die Stabilität mit einer öffentlichen Belastungsprobe demonstriert.

Garderoben. Oberflächen nach neuem Farb- und Materialkonzept.

Zur Burgstrasse hin prägt ein turmartiger Eingang das Bild. 1932 vereinfachte man den Turm und gestaltete das Gebäude symmetrischer. Dadurch verlor es teilweise seinen ursprünglichen Charakter. Erhalten geblieben ist der Treppenaufgang auf der Nordseite. Die Granitkugeln auf den Podesten waren erst 1927 ergänzt worden. Im selben Jahr entstand auch die Turnhalle aus der Feder des Architekten Ernst Bützberger.

Vor gut fünf Jahren zeigte die Schulraumplanung in Herzogenbuchsee einen steigenden Bedarf an Schulräumen auf. Zudem fehlten erforderliche Spezialräume, und eine Sanierung war dringend nötig. 2021 wurde deshalb ein Kredit für die Instandsetzung des Schulhauses und der Turnhalle Burg bewilligt. Die beiden Gebäude konnten saniert und für die Basisstufe umgebaut werden. Verantwortlich für die Planung war die Forum A GmbH aus Herzogenbuchsee.

 

Im Schulhaus wurden ein Lift sowie angepasste WC-Anlagen und ein neuer Gruppenraum eingebaut. Die Aula im Sockelgeschoss wurde instand gestellt und neu gestaltet. Innen hat man die Oberflächen nach einem neuen Farb-und Materialkonzept restauriert und mit Einbauten ergänzt sowie Absturzsicherungen und barrierefreie Fluchtwege eingebaut. Neue Brandschutzabschlüsse verbessern die Sicherheit. Die Fassade wurde instand gestellt, mit neuer Farbgebung und Fenstern nach historischem Vorbild. Die Turnhalle wurde mit minimalen Massnahmen sanft renoviert.

So bleibt das Schulhaus Burg ein wichtiger Teil im Ortsbild von Herzogenbuchsee und bietet zugleich zeitgemässe Räume für die Schule von heute und morgen.

  • Denkmalpflege im Kanton Bern

  • Site Internet du Service des monuments historiques

Doris Sommer
Denkmalpflege
Kommunikation und Vermittlung

Fotos: 
Denkmalpflege des Kantons Bern, Simon Haldi
Forum A GmbH, Herzogenbuchsee

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